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Thrombin - Gerinnungsfaktor II a

Thrombin aktiviert Fibrin-Vernetzung
Thrombin aktiviert Fibrin-Vernetzung,
Mitte: Quervernetzung durch Faktor XIII
unten: Auflösung (Fibrinolyse), Abbauprodukt D-Dimer

Thrombin ist ein Enzym, dass eine wesentliche Rolle bei der Blutgerinnung spielt (sog. Gerinnungsfaktor II a). Es wird in der Leber gebildet und befindet sich in einer Vorstufe, dem Prothrombin, im zirkulierendem Blut. Im Falle einer Verletzung der Blutbahn werden Thrombozyten aktiviert, die ihrerseits wiederum das Thrombin aktivieren.

Prothrombin besteht aus einer Ketten von 579 Aminosäuren, Thrombin besteht aus 622 Amonosäuren.

Blutgerinnung / Thrombozytenaggregation

Der Vorgang der Blutgerinnung läuft grob vereinfacht so ab: im Falle einer Verletzung der Blutgefäße lagern sich die ersten Thrombozyten an dem verletzten Gewebe an. Sie entfalten ihre Tentakel und nehmen dadurch deutlich an Größe zu. Außerdem sorgen sie dafür, dass sich Prothrombin in das Enzym Thrombin umwandelt. Dieses wiederum spaltet das im Blutplasma gelöst Protein Fibrinogen in Fibrin, welches sich zu unlöslichen Fibrin-Polymeren zusammenlagert. Fibrin wirkt wie ein "Zellklebstoff".

Thrombozytenaggregation - Blutgerinnung
Thrombozytenaggregation - Blutgerinnung

Weitere vorbeifließende Thrombozyten entfalten ihre Tentakel, die sich an den bestehenden Klumpen anhaften. Dieser Prozess verstärkt sich kaskadenartig, weil das vorbeifließende Blut immer neue Thrombozyten enthält, die wiederum aktiviert werden und Thrombin und Fibrin freisetzen. So entsteht in kurzer Zeit (meist innerhalb von 2-4 Minuten) ein feinmaschiges Netz aus zehntausenden Thrombozyten, durch das die anderen Bestandteile des Blutes nicht mehr hindurchpassen. Die Wunde ist geschlossen. Man bezeichnet diesen Vorgang auch als Thrombozytenaggregation (Aggregation = Zusammenlagerung).

Der biochemische Vorgang ist wissenschaftlich sehr gut untersucht und bei Wikipedia genau beschrieben.

Ressourcen / Weiterlesen

Thrombin
Thrombozyten (Blutplättchen)

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