Laborwerte A-Z:

Blasses Blut: Blutwert MCHC vermindert, durchschnittliche Hämoglobinkonzentration zu niedrig

MCHC Wert vermindert, zu niedrig
Blutwert MCHC vermindert (blasses Blut):
Durchschnittliche Hämoglobinkonzentration zu niedrig

Eine Verminderung des MCHC (mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt) ist meist ein Hinweis auf eine spezielle Art der Anämie. Vereinfacht gesagt: es befindet sich zu wenig Hämoglobin (der rote Blutfarbstoff) in den Erythrozyten - das Blut wird blass (hypochrom = wenig Hämoglobin).

De Ursache ist meist ein Eisen- und Pyridoxin-Mangel. Möglich sind aber auch genetisch bedingte Anämien, bei denen das Hämoglobin nicht richtig ausgebildet wird (sog. Thalassämien, griechisch für Mittelmeeranämie). Eine weitere mögliche Ursache kann ein erhöhtes Auftreten von Sideroblasten im Knochmark sein. Das deutet auf eine gestörte Blutbildung (siehe Erythropoese) hin.

Hämoglobin wird auch als "roter Blutfarbstoff" bezeichnet, weil in der Häm-Gruppe Eisen enthalten ist. Eisen sieht rötlich aus - wenn zu wenig Hämoglobin im Blut enthalten ist, sieht es nicht satt rot, sondern eher blass aus. Man bezeichnet diese Anämieformen daher auch als Hypochrome Anämien (Hypochromie) (hypochrom = vermindete Farbe).

Der Normalwert für die MCHC liegt zwischen 32 - 36 g/dl (Gramm pro Deziliter).

MCHC-Normalwerte
Abk. Beschreibung Normalwerte
MCHC durchschnittliche Hämoglobinkonzentration pro Erythrozyt Männer & Frauen: 32 - 36 g pro dl

Bitte beachten Sie, dass die Normalwerte in Ihrem Laborbefund abweichend sein können. Entscheidend ist immer der Referenzwert des Labors.

Der MCHC-Wert dient in der klinischen Diagnose hauptsächlich zur Plausibilitätsprüfung, wenn andere Werte Unregelmäßigkeiten zeigen.

Thalassämie

Die Mittelmeeranämie, med. als Thalassämie bezeichnet, kommt, wie der Name schon sagt, meist in Mittelmeerländern vor (Malta, Sardinien, Sizilien, Griechenland, Zypern, Türkei), aber auch im Nahen Osten und in Afrika. Ursache ist ein genetischer Defekt auf dem Chromosom 16 (alpha-Thalassämie) oder Chromosom 11 (beta-Thalassämie), der entsprechend weitervererbt wird. Auf Zypern, wo die Erbkrankheit besonders häufig vorkommt, versucht man sogar, sie mithilfe von genetischer Selektion (Abtreibung) zu bekämpfen.

Aufgrund des defekten Gens kommt es zu einer verminderten Globinkettenbildung. So wird das Hämoglobin, ein essenzieller Bestandteil der Roten Blutkörperchen (Erythrozyten) nicht richt gebildet.

Der mittlere, zelluläre Hämoglobingehalt ist ein Laborwert des kleinen Blutbildes. MCHC bedeutet "mean cellular heamoglobine concentration". Der MCHC gehört zusammen mit dem MCH (Hämoglobinmenge pro Erythrozyt) und MCV (durchschnittliches Volumen eines Erythrozyten) zu den sog. Erythrozytenindizes. Mit ihnen wird die Funktionstauglichkeit der Erythrozyten überprüft.

Wie unterscheiden sich MCV, MCH, MCHC und EVB?

Erythrozytenindizes: MCV, MCH und MCHC
Erythrozytenindizes: MCV, MCH und MCHC

Für viele Patienten sind nicht nur die Abkürzungen der Erythrozytenindizes undurchschaubar. Auch, wenn man ungefähr weiß, was sich dahinter verbirgt, kann man sie dennoch meist schlecht voneinander unterscheiden. Daher hier noch einmal ganz einfach zusammengefasst. Vor allem bei Unregelmäßigkeiten beim Hämoglobin-Blutwert (Hb) mit der Diagnose "Anämie" gilt es zu klären, warum die Hämoglobinkonzentration im Blut abgesenkt ist. Folgende Fragen stellen sich:

Blutwert Durchschnittliche Hämoglobinkonzentration (MCHC) zu niedrig / vermindert
Blutwert Durchschnittliche Hämoglobinkonzentration (MCHC) zu niedrig / vermindert

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